Der Satz ist aus Versehen stehen geblieben.
Kapitel: | Stadtentwicklung |
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Antragsteller*in: | Babette |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 06.03.2018, 17:16 |
Kapitel: | Stadtentwicklung |
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Antragsteller*in: | Babette |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 06.03.2018, 17:16 |
Da fällt mir außer einem weiteren regen Dialog partout nichts weiter zu ein!
Schleswig ist nicht nur Kreisstadt sondern auch das Zentrum einer ganzen Region
Stadtentwicklung mit und für die Menschen
Es ist jedermanns Recht sich seinen Traum vom Wohnen zu erfüllen. Allerdings
findet diese Freiheit dann auch bald wieder ihre Grenzen, weil ein Gebäude in
der Regel in Nachbarschaft zu anderen steht. Damit niemand unter seinem Nachbarn
zu leiden hat, gibt es Regeln für ein harmonisches Miteinander. Generell wird
darum nur genehmigt „was sich einpasst“ nach §34 der LBO.
In den letzten Jahren hat das hiesige Bauamt viel Kritik dafür geerntet, was
sich einpasst oder auch nicht. Aus dem Grund wurde mit viel Einsatz von den
Grünen für den Bereich Altstadt und Holm die Gestaltungssatzung auf den Weg
gebracht. Auch für die anderen Stadtteile zB. Friedrichsberg verfolgen wir das
Ziel durch gelungene Architektur und Erhalt unserer historischen Schätze ein
qualitativ hochwertiges Lebensumfeld zu schaffen, bzw. attraktiven UND
bezahlbaren Wohnraum durch die Partnerschaft mit den Wohnungsbaugesellschaften
zu ermöglichen.
Wir wollen weiter in diesem Sinne auch auf die Ausarbeitung von B-Plänen
einwirken, die z.B. bei größeren Projekten oder zum Erhalt von Ensembles
erstellt werden. Wir unterstützen die Bemühungen der Stadtverwaltung B-Pläne für
besonders sensible Bereiche wie die Schleistraße aufzustellen, um die vorhandene
Bebauungsstruktur zu sichern.
Sehr wichtig ist uns in sämtlichen Betrachtungen, dass der Mensch im Mittelpunkt
steht. Denn so wie wir für eine Verdichtung der Stadt, statt einer Zersiedelung
ins ländliche, eintreten, so darf dies nicht zu Lasten der Frei- und Grünräume
geschehen. Vielmehr ist es uns ein Anliegen mit guten Alternativen den
Autoverkehr auf ein notwendiges Maß zu drosseln. Insbesondere den enormen
Flächenverbrauch durch die parkenden Fahrzeuge wollen wir mit Hilfe von
verbesserten ÖPNV, Fahrradwegenetz, Park-and Ride Angeboten und Parkraum auf
mehr als einer Ebene reduzieren.
Einige unserer Ziele sind bereits in die aktuelle Planung zur
Innenstadtsanierung eingeflossen.
Mit voller Energie wollen wir auch an den zukünftigen Projekten wie dem Ostteil
der Freiheit unsere Ideen einfließen lassen. Wie bei allen öffentlichen
Vorhaben, werden wir auch hier gut aufpassen, dass die Entwicklungen wie geplant
ablaufen. Sollte es mal wieder etwas aus dem Kurs laufen, dann können wir uns
auch auf das Engagement unserer Bürger verlassen, die eindrücklich bei der
Schmidt-Villa bewiesen haben, das ihnen ihre Stadt nicht egal ist. Letztendlich
ist unser Stadtbild der Grund für viele Besucher hier ihre Ferien zu verbringen,
was zu einem der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren der Stadt wurde.
Wir GRÜNE fordern, dass die bestehenden Flächenpotenziale in den Gewerbegebieten
in Schleswig, sowie in den interkommunalen Gewerbegebieten (IKG) genutzt werden
sollen. Eine weitere Flächenversiegelung im Außenbereich ist erst nach
gänzlicher Ausschöpfung aller bestehenden und bereits erschlossenen Flächen
möglich. Bei einer weiteren Ausdehnung der Gewerbeflächen in den Außenbereich
sind als Modell interkommunale Gewerbegebiete anzustreben, um mit den
Umlandgemeinden eine abgestimmte Gewerbeflächenentwicklung vorzunehmen.
Kritisch sehen wir allerdings die Entwicklung des IKG in Busdorf. Dort wird
zentral ein großer Lebensmitteleinzelhandel geplant, den wir für den
Friedrichsberg in Bezug auf die Sicherung der Nahversorgung als großes Risiko
einstufen.
Da fällt mir außer einem weiteren regen Dialog partout nichts weiter zu ein!
Schleswig ist nicht nur Kreisstadt sondern auch das Zentrum einer ganzen Region
und übernimmt damit auch elementare zentrale Funktionen für das Umland. Um
weiterhin in einer guten und starken Nachbarschaft mit den Umladngemeinden zu
leben, streben wir eine Stärkung der Stadt-Umland-Gespräche an.
Wir sehen die geplante Gestaltungssatzung für die Schleswiger Altstadt als
Chance den Charme der Stadt zu erhalten. Wenn die Akzeptanz der Hauseigentümer
in diesem Bereich gesichert ist, und die Regelungen durch die Verwaltung
reibungslos umgesetzt werden können, dann wären weitere Bereiche in Schleswig
denkbar. Wir haben dabei den Lollfuß und den historischen Friedrichsberg im
Fokus.
Die leere Fläche des ehemaligen Theaters ist nicht länger zu tolerieren. Bei den
großen Zeitfenstern, die mit einer Bauplanung einhergehen, ist es notwendig
jetzt die Ideen für eine Nachnutzung mit einem Wettbewerb in die Tat umzusetzen.
Bei der sehr guten Lage des Grundstücks ist die Investorensuche unproblematisch.
Das unter Denkmalschutz stehende Bahnhofsgebäude muss in seiner Substanz
erhalten bleiben. Den Betrieb eines Event-Bahnhofes unterstützen wir, doch muss
über allem die Einhaltung der baulichen Vorschriften stehen.
Wir fordern ein ganzheitliches Konzept für das gesamte Umfeld des Bahnhofs im
Einklang mit Nutzern und Anwohnern zu gestalten. Dazu gehören Parkplätze und
überdachte Fahrradstellplätze in ausreichender Anzahl. Auch Ladesäulen für PKW
und Fahrräder sollten vorgehalten werden. Unnötiger Flächenverbrauch und
Flächenversiegelung muss dabei vermieden werden.
Die Übergänge von Bahn auf Bus sind stark verbesserungsfähig.
Seitdem in den vergangenen Jahren eine rege Nachfrage nach Schleswiger
Baugrundstücken geherrscht hat, und auch im Bereich der Komfortwohnungen viel
Zuwachs zu verzeichnen war, wird immer mehr das Fehlen von „bezahlbarem“
Wohnraum offensichtlich. Ohne entsprechende Förderprogramme ist es für die
Wohnungsbaugesellschaften unattraktiv in diesem Sektor ein breiteres Angebot
aufzustellen. Die Stadt hat nur wenige eigene Wohnungen am Markt und kann somit
die Mietpreisentwicklung kaum bremsen. Wir unterstützen daher die Bemühungen am
runden Tisch aus Investoren und Verwaltung diesen Missstand zu beheben. Dabei
ist es uns wichtig, dass die Mehrheit der bestehenden Mehrfamilienhäuser einen
massiven Bedarf an Modernisierung aufweist, bzw. bestehende Quartiere nicht mehr
dem Wunsch der Bewohner nach guter Nachbarschaft nachkommen. Um diese Stadtteile
nicht weiter abzuhängen ist eine umfassende Aufwertung vorzunehmen.
Entsprechende Mittel aus Bund und Land sollen ohne Verzug zum Einsatz kommen.
Wir GRÜNEN unterstützen hierzu die Ausweisung weiterer Sanierungsgebiete bzw.
Quartiere wie z.B. Schleswig-Süd für die Aufnahme in
Städtebauförderungsprogramme.
Schleswig besitzt zum Glück noch eine Reihe von hochwertigen Gebäuden aus
mehreren Jahrhunderten der Baukultur, die der Stadt ihr besonderes Gesicht
verleihen.
Wir setzen uns auch weiterhin dafür ein, diese Alleinstellungsmerkmale wie z.B.
Schloss Gottorf, Dom, Johanniskloster und viele andere historische Gebäude nicht
durch Neu- und Umbauten zu beschädigen. Dabei ist eine zeitgemäße Architektur
gar nicht ausgeschlossen, wenn sie nicht den historischen Teil konterkariert,
sondern durch einen kreativen Bezug unterstützt. Wir unterstützen die Pläne des
Landes für eine Erweiterung des Schlossgeländes mit einem zeitgemäßen, aber
nicht die historische Bausubstanz verändernden Anbaus.
Auch der Holm hat sich in den vergangenen Jahrzehnten weiterentwickelt. Der
Schutz dieses einmaligen Ortes ist schon Ende der 1960er Jahre den Menschen der
Stadt wichtig gewesen. Einer der ältesten geltenden B-Pläne ist der Plan 11 für
den Holm. Da es der Bauaufsicht der Stadt nicht immer gelungen ist, dieses
Regelwerk umzusetzen, können wir es gut verstehen, dass die obere
Denkmalschutzbehörde in Kiel jetzt dabei ist, einen denkmalgeschützten
Gesamtbereich zu schaffen. Dabei wird nicht der einzelne Hauseigentümer um seine
Entscheidungsfreiheit gebracht, sondern im Wesentlichen wacht diese
übergeordnete Behörde dann über den örtlichen Institutionen, bevor ein Bauantrag
in Kraft treten kann. Wir befürworten daher die Unterschutzstellung. Die
eigentlichen Schutzmaßnahmen für das bauliche Erscheinungsbild sind in der neuen
Gestaltungssatzung detailliert aufgeführt.
Aus grüner Sicht begrüßen wir den Rahmenplan für die Innenstadtsanierung. Bei
vielen Details konnten wir uns aktiv einbringen. Natürlich wird es uns noch die
kommenden Jahre beschäftigen dafür zu sorgen, dass die Elemente auch umgesetzt
werden. Zwei wichtige Bestandteile dieser Planungen sind das ehemalige Hertie-
Gebäude und das marode Parkhaus.
Beim Hertie-Gebäude werden zZt. im Wettbewerb Vorschläge von Investoren
miteinander verglichen. Den öffentlichen Prozess begleiten wir mit unseren
Ideen.
Das neue Parkhaus wird Hauptbestandteil eines neu zu entwerfenden Quartiers
werden. Hierbei werden auch der ZOB und das Grundstück der Altstadt-Feuerwache
in die Überlegungen mit einbezogen. Das neue Quartier sollte nicht nur rein zum
Parken zur Verfügung stehen, sondern zu einem attraktiven Anziehungspunkt für
Bürgerinnen und Bürger, Touristen und sonstige Besucher entwickelt werden. Der
Platz wird als Knotenpunkt zwischen Ladenstraße und Altstadt auch Touristen
anziehen.
Für uns ist es gut vorstellbar auch öffentliche Einrichtungen in diesen Bereich
zu integrieren. Die Bücherei und hoch frequentierte Teile der Verwaltung hätten
im Zentrum der Stadt einen idealen Platz. In direkter Nachbarschaft zum
Capitolplatz existieren Gebäude, die leer stehen. Vor einem Neubau sollte
geprüft werden ob durch einen Ankauf eine wirtschaftliche Alternative besteht.
Die Verlegung des Wochenmarktes vom Stadtfeld auf einen neu zu gestaltenden
Platz im Parkhausquartier kann eine Attraktivitätssteigerung der Innenstadt
darstellen.
Wir unterstützen die Bemühungen der Stadtverwaltung die verschiedenen
Fachdienste des Bauamtes in einem Gebäude zusammenzufassen. Durch eine
Neugestaltung des Bereichs Feuerwehrwache - Parkhaus - ZOB besteht die
Möglichkeit neben der Bücherei auch das Bauamt an dieser Stelle räumlich zu
bündeln. Gleichzeitig muss jedoch gesichert sein, dass durch dieses Vorgehen ist
auch für den übrigen Bestand zu begrüßen.
Wir freuen uns sehr über den Erfolg des Stadthafens als Top-Adresse für den
Fremdenverkehr. In Zukunft wird dieser Bereich sicher noch wachsen. Wir wollen
diese Entwicklung positiv begleiten, und dabei die wichtigen Aspekte des sanften
Tourismus fördern, die sich für Schleswig zu einem Besuchermagneten entwickelt
haben. Die Achse von dort in die Innenstadt muss einladender gestaltet werden.
Obwohl das leer stehende Martin-Luther-Krankenhaus zunächst mal dem Kreis SL-FL
gehört, machen wir uns doch erhebliche Sorgen um die Nachnutzung. Wir sind der
Meinung, dass es die Bedeutung der Stadt als großer Gesundheitsstandort im
Bundesland stärken würde, wenn diese zentrale Lage auch weiterhin in diesem
Sinne genutzt wird. Allein durch die Größe des Komplexes lassen sich auch
parallele Nutzungen denken. Zum einen sollen die Pflegeberufe in Deutschland
aufgewertet werden, dazu würde eine entsprechende Fachhochschule hier gut
passen. Platz für Studentenwohnungen wäre auch noch da. Auch eine Nutzung in
Kooperation mit dem BBZ als Träger für eine überregionale Ausbildungseinrichtung
wäre denkbar. Die Räumlichkeiten bieten sich ebenfalls für eine Nutzung als
Start-up Zentrum in der Stadt an.
Bei allen Planungen werden wir stets darauf achten, dass die Barrierefreiheit
gewährleistet ist.
Der Satz ist aus Versehen stehen geblieben.
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