Kapitel: | Kultur, Tourismus, Wirtschaft |
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Antragsteller*in: | Jonas |
Status: | Behandelt |
Eingereicht: | 22.02.2018, 22:00 |
Ä10 zu K3: Kultur, Tourismus, Wirtschaft
Text
Von Zeile 60 bis 61 einfügen:
das Museum mit seinen Dependancen Ort der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Stadtgeschichte, Kunst, Kultur und Fotografie bleibt.
Schleswig - Wiege der norddeutschen Demokratie
Unsere Stadt ist ein Ort vieler historisch bedeutender Ereignisse. In Schleswig wurde unter anderem erstmalig die schleswig-holsteinische Nationalhymne beim Schleswiger Sängerfest präsentiert. Wir unterstützen daher die Bestrebungen des Landes ein Haus der schleswig-holsteinischen Geschichte in Schleswig einzurichten.
Kultur
Kultur ist die Basis unserer Gesellschaft
Kultur wird oft mit den klassischen Themenfeldern Musik, Tanz, Theater, Kunst
sowie mit Museen, Bibliotheken und Archiven identifiziert. Diese
Begegnungsstätten sind als Vermittlungsorte unverzichtbar für unsere
Gesellschaft.
Kultur ist jedoch viel mehr. Kultur ist Basis jeden Zusammenlebens und damit
Grundlage für jede Gesellschaft. Kultur fördern bedeutet individuelles
Geschichtsbewusstsein aufbauen, Toleranz fördern, Demokratie bilden und
gesellschaftliches Miteinander stärken. Kultur ist damit von höchster
gesellschaftlicher Relevanz und gehört somit zum wichtigsten Auftrag der
Politik.
Darum möchten wir die Kultur in unserer Stadt weiterhin stärken,
Kulturschaffende unterstützen und Menschen auffordern, sich einzubringen. Dabei
steht der Dialog im Zentrum, um gesellschaftliche und kulturelle Akteure zu
vernetzen, um Perspektiven zu wechseln, um Denkanstöße aufzunehmen und um
gemeinsam neue Ideen umzusetzen.
Begegnungsräume schaffen
Wir streben daher an, öffentlich zugängliche Begegnungsräume in Schleswig zu
schaffen und verschiedene Foren zu etablieren. Wichtig ist uns, dass es in
Schleswig weiterhin Räume für freie und Subkultur gibt, wie sie das Freie
Kultur- und Kommunikationszentrum initiiert hatte. Künstlerateliers, Probenräume
usw. sollen auch in Zukunft in Schleswig vorhanden sein.
Der Kultur eine Stimme geben
2016 wurde die Schleswiger Kulturkonferenz gegründet. Dieses Forum erkennen wir
als wichtiges Instrument an, um den Kulturschaffenden der Stadt eine Stimme zu
geben. Auch zukünftig wollen wir die Kulturkonferenz unterstützen.
Kulturförderung sichern
2016 wurden die Richtlinien zur Förderung von Kulturprojekten in Schleswig auf
unser Betreiben hin überarbeitet, um die Beantragung von Fördermitteln für
Kulturschaffende zu vereinfachen. Der Gesamtetat ist jedoch auf 13.500 € pro
Jahr gedeckelt.
Wir setzen uns dafür ein, dass die freie Kultur und Kulturveranstaltungen
stärker gefördert werden, da Projekte freier Kulturschaffender, Veranstaltungen
oder Stadtfeste Menschen zusammenbringen, Vielfalt und Offenheit fördern und die
regionale Identität stärken.
Dom als kulturhistorischer Leuchtturm stärken
Wir begrüßen die städtische Beteiligung in Höhe von 400.000 € an der Sanierung
des Domturms. Wir erkennen damit die besondere Bedeutung des Doms für Gegenwart,
Vergangenheit und Zukunft der Stadt an. Darüber hinaus möchten wir Kooperationen
von Stadt und Kirche stärken.
Ein Theater für Schleswig
Eine der größten Herausforderungen im Kulturbereich der Stadt Schleswig ist die
Realisierung einer neuen Spielstätte für das Landestheater Schleswig-Holstein.
Wir sind davon überzeugt, dass das Theater ein sehr wichtiger Standortfaktor für
die Kulturstadt Schleswig ist. Wir unterstützen daher den multifunktionalen
Neubau „Auf der Freiheit“. Bei der Umsetzung fordern wir die Einbindung der
zuständigen städtischen Gremien und ein transparentes Verfahren, das
Theaterfachleute, Architekten und die Öffentlichkeit miteinbezieht. Die
Bürgerinnen und Bürger sollen in den Prozess des Neubaus beteiligt werden. Wir
begrüßen und unterstützen daher die Durchführung eines Architektenwettbewerbs
für den Bau des neuen Bühnengebäudes, der auf unseren Antrag hin beschlossen
wurde. Gleichwohl fordern wir, die Obergrenze von 5 Mio. € an städtischen
Haushaltsmitteln für den Neubau nicht zu überschreiten.
Stadtmuseum – Heimat der Stadtgeschichte
Das Stadtmuseum wird seit 2016 unter neuer Leitung mit neuem Konzept neu
geordnet. Wir GRÜNE haben uns dafür stark gemacht, dass das Stadtmuseum in
Schleswig unter einer wissenschaftlichen Leitung und damit als echte
Kulturinstitution erhalten bleibt. Wir setzen uns auch weiterhin dafür ein, dass
das Museum mit seinen Dependancen Ort der wissenschaftlichen Aufarbeitung der
Stadtgeschichte, Kunst, Kultur und Fotografie bleibt.
Schleswig - Wiege der norddeutschen Demokratie
Unsere Stadt ist ein Ort vieler historisch bedeutender Ereignisse. In Schleswig wurde unter anderem erstmalig die schleswig-holsteinische Nationalhymne beim Schleswiger Sängerfest präsentiert. Wir unterstützen daher die Bestrebungen des Landes ein Haus der schleswig-holsteinischen Geschichte in Schleswig einzurichten.
Tourismus
Nachhaltigen Tourismus stärken – Entschleunigung an der
Schlei
Schleswig hat Kultur, Geschichte und Natur im Überfluss. Schleswigs
Alleinstellungsmerkmale gilt es zu erkennen und zu erhalten. Der Tourismus ist
ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt, der in diesem Sinne weiter
ausgebaut werden soll. Wir treten dabei für eine nachhaltige Ausrichtung dieses
Wirtschaftszweiges ein, die die Ressourcen und die Umwelt schont.
Wir unterstützen ausdrücklich die konzeptionelle Ausrichtung der Ostseefjord
Schlei GmbH (OSF), die auf Erholung, Entschleunigung und einen nachhaltigen
Tourismus in Schleswig setzt. Gerne möchten wir uns zukünftig im Aufsichtsrat
der OSF engagieren.
Wir GRÜNE sind offen für Weiterentwicklungen, um den Tourismusstandort auch für
zukünftige Trends und Entwicklungen zu wappnen.
Mit der Schlei den Tourismus ins Binnenland holen
Eine herausragende Rolle für den Tourismus in Schleswig und der Region spielt
die Schlei. Der Binnenarm der Ostsee ist Segelrevier und Naturoase zugleich.
Zusammen mit den Kulturstätten in Schleswig und Haithabu an der Spitze der
Schlei stellt die Region ein ideales Naherholungsgebiet dar. Wir treten dafür
ein, die Grundlagen hierfür weiter zu entwickeln. Wir engagieren uns darüber
hinaus für eine stärkere Vernetzung der Akteure mit dem Naturpark Schlei.
Touristische Infrastruktur ausbauen
Hinsichtlich eines Angebotes für Besucher setzen wir uns für einen Ausbau des
öffentlichen Nahverkehrs ein, um die Hauptachsen der Stadt zu erschließen
(Bahnhof, Stadtmuseum, Schloss Gottorf, Schlei, Lollfuß, ZOB, Innenstadt, Hafen,
Dom, Altstadt, Freiheit, A.P. Moller Schule, Theater/Heimat). Insbesondere
streben wir die Erschließung der Stadt über die Schlei sowie regelmäßige
Verbindungen nach Haddeby als ein wichtiges touristisches Angebot verstärkt an.
Schleswig hat für Touristen und Bürgerinnen und Bürger viel zu bieten. Immer
öfter sind in der Saison alle Übernachtungsmöglichkeiten ausgebucht. Wir setzen
uns dafür ein, mehr Anreize für Hotelansiedlungen zu schaffen. Hier sind neue
Ideen gefragt.
Wirtschaftsförderung
Alternative Wirtschaftsmodelle fördern
Wir GRÜNE sind überzeugt davon, dass ein gutes Leben, eine stabile Gesellschaft
und eine funktionierende Wirtschaft von mehr abhängt als nur von Wachstum und
einer möglichst hohen Rendite. Weitere Faktoren wie Umweltaspekte,
Nachhaltigkeit, soziale Aspekte, Gerechtigkeit, Auswirkungen auf Menschen und
Umfeld usw. müssen unserer Meinung nach ebenfalls beachtet werden. Wir setzen
daher auf Wirtschaftsformen, die das Wohlbefinden der Menschen in den
Vordergrund stellen. Daher engagieren wir uns für alternative Betriebskonzepte
und innovative Wirtschaftsmodelle, die alle Faktoren für eine funktionierende
Gesellschaft berücksichtigen.
Wir begrüßen alternative Finanzierungskonzepte durch Bürgergenossenschaften,
Stiftungen oder andere Rechtsformen, die eine breite Beteiligung der Bürgerinnen
und Bürger ermöglichen.
Regionale Wirtschaftsförderung als Schlüssel zum Erfolg
Die regionale Wirtschaftsförderung ist aus unserer Sicht der wesentliche
Baustein für eine erfolgreiche regionale Wirtschaft. Die Kontaktpflege in die
regionalen und überregionalen Unternehmen trägt dazu bei, frühzeitig Bedarfe zu
erkennen und durch entsprechende Maßnahmen den Unternehmen ein attraktives
Umfeld zu bieten. Hierbei sind alle Akteure gleichermaßen einzubinden.
Leerstände für Unternehmensgründungen nutzen
Wir setzen uns dafür ein, städtische Leerstände stärker für
Unternehmensgründungen zu nutzen. Damit möchten wir innovative Jungunternehmen
aller Bereiche (Dienstleistungen, Handwerk, Technologie etc.) mit dem
Schwerpunkt Umwelttechnologien, Grünes Wachstum, Energie- und
Ressourceneffizienz usw. die Möglichkeit bieten, sich in Schleswig anzusiedeln.
Insbesondere streben wir an, auch in Kooperationen mit dem Umland, ein Greentech
Center nach dänischem Vorbild in Schleswig einzurichten.
Weiterhin möchten wir Ansiedlungsflächen für Unternehmen aus dem Bereich der
Lebensmittelveredelung zur Verfügung stellen.
Anreize für junge Menschen schaffen, in der Region zu
bleiben
Wir GRÜNE fordern weiterhin ein gemeinschaftliches Engagement aller Akteure in
der Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, um lokale
Ausbildungsberufe zu stärken. Wir setzen uns für eine regionale
Berufsbildungsmesse ein, die einen Schwerpunkt auf Ausbildungsberufe legt.
Die Zukunft ist digital
Ohne digitale Anwendungen ist unser modernes Leben undenkbar. Die
Digitalisierung bietet auch für Schleswig eine große Chance. Ohne schnelles
Internet sind Unternehmen heutzutage nicht mehr wettbewerbsfähig. Zudem ist ein
gut ausgebauter Internetanschluss heutzutage eine wesentliche Voraussetzung für
die Wahl des Lebens- und Berufsmittelpunktes. Die Entwicklungspotenziale, die
sich aus der Digitalisierung ergeben, wollen wir nutzen.
Wir begrüßen die Bemühungen der Schleswiger Stadtwerke zum Ausbau des
Glasfasernetzes und setzen uns dafür ein, den Ausbau weiter voranzutreiben.
Der Aufbau und Ausbau eines öffentlich zugänglichen kostenfreien W-Lans in
Schleswig kann durch die Zusammenarbeit der Stadt mit den Schleswiger
Stadtwerken und deren bestehenden Bemühungen im Breitbandausbau forciert werden.
Wir GRÜNE setzen uns für eine regelmäßig stattfindende digitale Woche in
Schleswig ein.
Städtefreundschaften – Wirtschaftsbeziehungen fördern
Wir möchten internationale Zusammenarbeit generell stärken. Daher engagieren wir
uns für die weitere nachhaltige Pflege der bestehenden Städtefreundschaften.
Nicht nur in kultureller, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht können
dadurch internationale Netzwerke ausgebaut werden.
Afrika und Asien entwickeln sich zu den neuen Boom-Regionen des 21.
Jahrhunderts. Wir schlagen vor, auch in diese Richtung, Städtefreundschaften zu
ermöglichen.
Dänemark – Der direkte Nachbar
Neben den internationalen Kontakten möchten wir auch weiterhin die bestehenden
Kontakte nach Dänemark pflegen und intesivieren. Die direkte Nachbarschaft zu
Dänemark bietet große Potenziale.
Wir setzen uns dafür ein, Dänisch als Zweitsprache in den weiterführenden
Schulen zu fördern, um auch langfristig, das Verständnis für den dänischen
Nachbarn und die Grenzregion zu entwickeln und zu stärken.
Insbesondere der Tourismus, die Kulturwirtschaft und der Einzelhandel könnte
mehr von dänischen Tagesgästen und Übernachtungsgästen profitieren, wenn hier
nicht nur die Sprache gesprochen, sondern auch die Dancort eingeführt,
mindestens aber auch vermehrt mit Kreditkarte bezahlt werden könnte. Hier ist
die Wirtschaft gefragt nachzusteuern. Mit einer gezielten Martketing-Strategie
sollen darüber hinaus dänische Unternehmen angesprochen und Investitionen in
Schleswig gefördert werden.
Schleswiger Kulturkolleg – Stärkung internationaler
Beziehungen
Um die Position und das Selbstverständnis als Kulturstadt zu stärken, streben
wir an, ein Kolleg nach Vorbild der Akademie Sankelmark oder des Nordkollegs zu
etablieren, das über die regionalen Grenzen hinaus strahlt und insbesondere auch
eine Zusammenarbeit mit dänischen Akteuren stärkt.
Zur Finanzierung sind neben finanziellen Beiträgen der öffentlichen Hand, auch
genossenschaftliche oder auf Stiftungen basierende Modelle denkbar, in denen
sich die Bürgerinnen und Bürger direkt einbringen können.
Von Zeile 60 bis 61 einfügen:
das Museum mit seinen Dependancen Ort der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Stadtgeschichte, Kunst, Kultur und Fotografie bleibt.
Schleswig - Wiege der norddeutschen Demokratie
Unsere Stadt ist ein Ort vieler historisch bedeutender Ereignisse. In Schleswig wurde unter anderem erstmalig die schleswig-holsteinische Nationalhymne beim Schleswiger Sängerfest präsentiert. Wir unterstützen daher die Bestrebungen des Landes ein Haus der schleswig-holsteinischen Geschichte in Schleswig einzurichten.
Kultur
Kultur ist die Basis unserer Gesellschaft
Kultur wird oft mit den klassischen Themenfeldern Musik, Tanz, Theater, Kunst
sowie mit Museen, Bibliotheken und Archiven identifiziert. Diese
Begegnungsstätten sind als Vermittlungsorte unverzichtbar für unsere
Gesellschaft.
Kultur ist jedoch viel mehr. Kultur ist Basis jeden Zusammenlebens und damit
Grundlage für jede Gesellschaft. Kultur fördern bedeutet individuelles
Geschichtsbewusstsein aufbauen, Toleranz fördern, Demokratie bilden und
gesellschaftliches Miteinander stärken. Kultur ist damit von höchster
gesellschaftlicher Relevanz und gehört somit zum wichtigsten Auftrag der
Politik.
Darum möchten wir die Kultur in unserer Stadt weiterhin stärken,
Kulturschaffende unterstützen und Menschen auffordern, sich einzubringen. Dabei
steht der Dialog im Zentrum, um gesellschaftliche und kulturelle Akteure zu
vernetzen, um Perspektiven zu wechseln, um Denkanstöße aufzunehmen und um
gemeinsam neue Ideen umzusetzen.
Begegnungsräume schaffen
Wir streben daher an, öffentlich zugängliche Begegnungsräume in Schleswig zu
schaffen und verschiedene Foren zu etablieren. Wichtig ist uns, dass es in
Schleswig weiterhin Räume für freie und Subkultur gibt, wie sie das Freie
Kultur- und Kommunikationszentrum initiiert hatte. Künstlerateliers, Probenräume
usw. sollen auch in Zukunft in Schleswig vorhanden sein.
Der Kultur eine Stimme geben
2016 wurde die Schleswiger Kulturkonferenz gegründet. Dieses Forum erkennen wir
als wichtiges Instrument an, um den Kulturschaffenden der Stadt eine Stimme zu
geben. Auch zukünftig wollen wir die Kulturkonferenz unterstützen.
Kulturförderung sichern
2016 wurden die Richtlinien zur Förderung von Kulturprojekten in Schleswig auf
unser Betreiben hin überarbeitet, um die Beantragung von Fördermitteln für
Kulturschaffende zu vereinfachen. Der Gesamtetat ist jedoch auf 13.500 € pro
Jahr gedeckelt.
Wir setzen uns dafür ein, dass die freie Kultur und Kulturveranstaltungen
stärker gefördert werden, da Projekte freier Kulturschaffender, Veranstaltungen
oder Stadtfeste Menschen zusammenbringen, Vielfalt und Offenheit fördern und die
regionale Identität stärken.
Dom als kulturhistorischer Leuchtturm stärken
Wir begrüßen die städtische Beteiligung in Höhe von 400.000 € an der Sanierung
des Domturms. Wir erkennen damit die besondere Bedeutung des Doms für Gegenwart,
Vergangenheit und Zukunft der Stadt an. Darüber hinaus möchten wir Kooperationen
von Stadt und Kirche stärken.
Ein Theater für Schleswig
Eine der größten Herausforderungen im Kulturbereich der Stadt Schleswig ist die
Realisierung einer neuen Spielstätte für das Landestheater Schleswig-Holstein.
Wir sind davon überzeugt, dass das Theater ein sehr wichtiger Standortfaktor für
die Kulturstadt Schleswig ist. Wir unterstützen daher den multifunktionalen
Neubau „Auf der Freiheit“. Bei der Umsetzung fordern wir die Einbindung der
zuständigen städtischen Gremien und ein transparentes Verfahren, das
Theaterfachleute, Architekten und die Öffentlichkeit miteinbezieht. Die
Bürgerinnen und Bürger sollen in den Prozess des Neubaus beteiligt werden. Wir
begrüßen und unterstützen daher die Durchführung eines Architektenwettbewerbs
für den Bau des neuen Bühnengebäudes, der auf unseren Antrag hin beschlossen
wurde. Gleichwohl fordern wir, die Obergrenze von 5 Mio. € an städtischen
Haushaltsmitteln für den Neubau nicht zu überschreiten.
Stadtmuseum – Heimat der Stadtgeschichte
Das Stadtmuseum wird seit 2016 unter neuer Leitung mit neuem Konzept neu
geordnet. Wir GRÜNE haben uns dafür stark gemacht, dass das Stadtmuseum in
Schleswig unter einer wissenschaftlichen Leitung und damit als echte
Kulturinstitution erhalten bleibt. Wir setzen uns auch weiterhin dafür ein, dass
das Museum mit seinen Dependancen Ort der wissenschaftlichen Aufarbeitung der
Stadtgeschichte, Kunst, Kultur und Fotografie bleibt.
Schleswig - Wiege der norddeutschen Demokratie
Unsere Stadt ist ein Ort vieler historisch bedeutender Ereignisse. In Schleswig wurde unter anderem erstmalig die schleswig-holsteinische Nationalhymne beim Schleswiger Sängerfest präsentiert. Wir unterstützen daher die Bestrebungen des Landes ein Haus der schleswig-holsteinischen Geschichte in Schleswig einzurichten.
Tourismus
Nachhaltigen Tourismus stärken – Entschleunigung an der
Schlei
Schleswig hat Kultur, Geschichte und Natur im Überfluss. Schleswigs
Alleinstellungsmerkmale gilt es zu erkennen und zu erhalten. Der Tourismus ist
ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt, der in diesem Sinne weiter
ausgebaut werden soll. Wir treten dabei für eine nachhaltige Ausrichtung dieses
Wirtschaftszweiges ein, die die Ressourcen und die Umwelt schont.
Wir unterstützen ausdrücklich die konzeptionelle Ausrichtung der Ostseefjord
Schlei GmbH (OSF), die auf Erholung, Entschleunigung und einen nachhaltigen
Tourismus in Schleswig setzt. Gerne möchten wir uns zukünftig im Aufsichtsrat
der OSF engagieren.
Wir GRÜNE sind offen für Weiterentwicklungen, um den Tourismusstandort auch für
zukünftige Trends und Entwicklungen zu wappnen.
Mit der Schlei den Tourismus ins Binnenland holen
Eine herausragende Rolle für den Tourismus in Schleswig und der Region spielt
die Schlei. Der Binnenarm der Ostsee ist Segelrevier und Naturoase zugleich.
Zusammen mit den Kulturstätten in Schleswig und Haithabu an der Spitze der
Schlei stellt die Region ein ideales Naherholungsgebiet dar. Wir treten dafür
ein, die Grundlagen hierfür weiter zu entwickeln. Wir engagieren uns darüber
hinaus für eine stärkere Vernetzung der Akteure mit dem Naturpark Schlei.
Touristische Infrastruktur ausbauen
Hinsichtlich eines Angebotes für Besucher setzen wir uns für einen Ausbau des
öffentlichen Nahverkehrs ein, um die Hauptachsen der Stadt zu erschließen
(Bahnhof, Stadtmuseum, Schloss Gottorf, Schlei, Lollfuß, ZOB, Innenstadt, Hafen,
Dom, Altstadt, Freiheit, A.P. Moller Schule, Theater/Heimat). Insbesondere
streben wir die Erschließung der Stadt über die Schlei sowie regelmäßige
Verbindungen nach Haddeby als ein wichtiges touristisches Angebot verstärkt an.
Schleswig hat für Touristen und Bürgerinnen und Bürger viel zu bieten. Immer
öfter sind in der Saison alle Übernachtungsmöglichkeiten ausgebucht. Wir setzen
uns dafür ein, mehr Anreize für Hotelansiedlungen zu schaffen. Hier sind neue
Ideen gefragt.
Wirtschaftsförderung
Alternative Wirtschaftsmodelle fördern
Wir GRÜNE sind überzeugt davon, dass ein gutes Leben, eine stabile Gesellschaft
und eine funktionierende Wirtschaft von mehr abhängt als nur von Wachstum und
einer möglichst hohen Rendite. Weitere Faktoren wie Umweltaspekte,
Nachhaltigkeit, soziale Aspekte, Gerechtigkeit, Auswirkungen auf Menschen und
Umfeld usw. müssen unserer Meinung nach ebenfalls beachtet werden. Wir setzen
daher auf Wirtschaftsformen, die das Wohlbefinden der Menschen in den
Vordergrund stellen. Daher engagieren wir uns für alternative Betriebskonzepte
und innovative Wirtschaftsmodelle, die alle Faktoren für eine funktionierende
Gesellschaft berücksichtigen.
Wir begrüßen alternative Finanzierungskonzepte durch Bürgergenossenschaften,
Stiftungen oder andere Rechtsformen, die eine breite Beteiligung der Bürgerinnen
und Bürger ermöglichen.
Regionale Wirtschaftsförderung als Schlüssel zum Erfolg
Die regionale Wirtschaftsförderung ist aus unserer Sicht der wesentliche
Baustein für eine erfolgreiche regionale Wirtschaft. Die Kontaktpflege in die
regionalen und überregionalen Unternehmen trägt dazu bei, frühzeitig Bedarfe zu
erkennen und durch entsprechende Maßnahmen den Unternehmen ein attraktives
Umfeld zu bieten. Hierbei sind alle Akteure gleichermaßen einzubinden.
Leerstände für Unternehmensgründungen nutzen
Wir setzen uns dafür ein, städtische Leerstände stärker für
Unternehmensgründungen zu nutzen. Damit möchten wir innovative Jungunternehmen
aller Bereiche (Dienstleistungen, Handwerk, Technologie etc.) mit dem
Schwerpunkt Umwelttechnologien, Grünes Wachstum, Energie- und
Ressourceneffizienz usw. die Möglichkeit bieten, sich in Schleswig anzusiedeln.
Insbesondere streben wir an, auch in Kooperationen mit dem Umland, ein Greentech
Center nach dänischem Vorbild in Schleswig einzurichten.
Weiterhin möchten wir Ansiedlungsflächen für Unternehmen aus dem Bereich der
Lebensmittelveredelung zur Verfügung stellen.
Anreize für junge Menschen schaffen, in der Region zu
bleiben
Wir GRÜNE fordern weiterhin ein gemeinschaftliches Engagement aller Akteure in
der Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, um lokale
Ausbildungsberufe zu stärken. Wir setzen uns für eine regionale
Berufsbildungsmesse ein, die einen Schwerpunkt auf Ausbildungsberufe legt.
Die Zukunft ist digital
Ohne digitale Anwendungen ist unser modernes Leben undenkbar. Die
Digitalisierung bietet auch für Schleswig eine große Chance. Ohne schnelles
Internet sind Unternehmen heutzutage nicht mehr wettbewerbsfähig. Zudem ist ein
gut ausgebauter Internetanschluss heutzutage eine wesentliche Voraussetzung für
die Wahl des Lebens- und Berufsmittelpunktes. Die Entwicklungspotenziale, die
sich aus der Digitalisierung ergeben, wollen wir nutzen.
Wir begrüßen die Bemühungen der Schleswiger Stadtwerke zum Ausbau des
Glasfasernetzes und setzen uns dafür ein, den Ausbau weiter voranzutreiben.
Der Aufbau und Ausbau eines öffentlich zugänglichen kostenfreien W-Lans in
Schleswig kann durch die Zusammenarbeit der Stadt mit den Schleswiger
Stadtwerken und deren bestehenden Bemühungen im Breitbandausbau forciert werden.
Wir GRÜNE setzen uns für eine regelmäßig stattfindende digitale Woche in
Schleswig ein.
Städtefreundschaften – Wirtschaftsbeziehungen fördern
Wir möchten internationale Zusammenarbeit generell stärken. Daher engagieren wir
uns für die weitere nachhaltige Pflege der bestehenden Städtefreundschaften.
Nicht nur in kultureller, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht können
dadurch internationale Netzwerke ausgebaut werden.
Afrika und Asien entwickeln sich zu den neuen Boom-Regionen des 21.
Jahrhunderts. Wir schlagen vor, auch in diese Richtung, Städtefreundschaften zu
ermöglichen.
Dänemark – Der direkte Nachbar
Neben den internationalen Kontakten möchten wir auch weiterhin die bestehenden
Kontakte nach Dänemark pflegen und intesivieren. Die direkte Nachbarschaft zu
Dänemark bietet große Potenziale.
Wir setzen uns dafür ein, Dänisch als Zweitsprache in den weiterführenden
Schulen zu fördern, um auch langfristig, das Verständnis für den dänischen
Nachbarn und die Grenzregion zu entwickeln und zu stärken.
Insbesondere der Tourismus, die Kulturwirtschaft und der Einzelhandel könnte
mehr von dänischen Tagesgästen und Übernachtungsgästen profitieren, wenn hier
nicht nur die Sprache gesprochen, sondern auch die Dancort eingeführt,
mindestens aber auch vermehrt mit Kreditkarte bezahlt werden könnte. Hier ist
die Wirtschaft gefragt nachzusteuern. Mit einer gezielten Martketing-Strategie
sollen darüber hinaus dänische Unternehmen angesprochen und Investitionen in
Schleswig gefördert werden.
Schleswiger Kulturkolleg – Stärkung internationaler
Beziehungen
Um die Position und das Selbstverständnis als Kulturstadt zu stärken, streben
wir an, ein Kolleg nach Vorbild der Akademie Sankelmark oder des Nordkollegs zu
etablieren, das über die regionalen Grenzen hinaus strahlt und insbesondere auch
eine Zusammenarbeit mit dänischen Akteuren stärkt.
Zur Finanzierung sind neben finanziellen Beiträgen der öffentlichen Hand, auch
genossenschaftliche oder auf Stiftungen basierende Modelle denkbar, in denen
sich die Bürgerinnen und Bürger direkt einbringen können.
Kommentare
Finn Petersen:
Babette Tewes:
Schleswig - Ort von Kultur und Geschichte Schleswig-Holsteins
Demokratie ist hier so viel nicht passiert. Historisch gesehen ist die Hymne ein eher unwichtigeres Ereignis in SL. Eher Bischofstadt, Residenzstadt etc. Daher Satz mit Hymne gang streichen.